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:: 31.12.02 :: Drei Sachen in der Physik aus 2002, auf die man getrost hätte verzichten können: Weiß plus schwarz gleich bunt? Das strahlende Weiß in der modernen Malerei ist Titanweiß, das ist fein verteiltes Titandioxid. Auf der anderen Seite: Silber. Fein verteilt ist es schwarz. In Schwarweiß-Photos bestehen die schwarzen Flächen aus Silberkörnchen. Nun haben japanische Wissenschaftler entdeckt, daß winzige Silberkörnchen in ganz dünnen Titandioxid-Filmen bei Bestrahlung mit rotem Licht rot werden - und bleiben (!), bei blauem Licht blau werden, bei grünem grün ... Mit UV-Licht wird die Schicht wieder braun, und man kann sie wieder neu einfärben. Verstehen tun es die Forscher noch nicht, aber Anwendungen, wie zum Beispiel elektronisches Papier, liegen auf der Hand. (Nature Materials 2 (2002) 29) ... Etwas ernstes: Wissenschaft ist eine tolle Sache, und es macht viel Spaß zu sehen, was es neues gibt und selber Entdeckungen zu machen. Manche Dinge die aus der Wissenschaft kommen können einen das aber verleiden: Ob wirklich wahr oder bloß ein großer Bluff - Das Klonen von Menschen ist etwas, das ungeheure Auswirkungen auf das Selbstverständnis des Menschen hat. Jeder direkt oder indirekt beteiligte Forscher muß sich deshalb ständig Fragen, ob er der großen Verantwortung, die er trägt, gerecht wird. Genauso in der militärische Forschung: Mir wird übel, wenn ich dran denke, daß intelligente, fähige Physiker an Dingen wie Strahlenwaffen forschen. ... In der Tat. Die top ten der (noch zu lösenden) Geheimnisse des Universums sind etwas für mich. Spannend finde ich natürlich besonders 1 und 8. (Schockwellenreiter) ... Die - meiner Meinung nach - drei wichtigsten Entwicklungen in der Physik des Jahres 2002: ... Auch heute hat ein berühmter Physiker Geburtstag: James Prescott Joule (24.12.1818 - 11.10.1889). Bekannt ist er vor allem durch die Energieeinheit, die seinen Namen trägt. Er hat im Bereich des Magnetismus und der Wärmelehre aber viele wichtige Entdeckungen und Beobachtungen gemacht: die Magnetostriktion, den sogenannten Joule-Thomson Effekt, die Wärmeentstehung im stromdurchflossenen Draht und natürlich die Bestimmung des mechanischen Wärmeäquivalents. ... Mit Aal-Augen ein Mikroskop bauen? Wer auf diese merkwürdige Idee kam, steht auf der Seite des Mikoskop-Museums. (kellerkind bogenallee 11) ... Obwohl die einzelne Transistoren immer kleiner werden, kommen doch wieder Zweifel auf, ob die Steigerung der Integrationsdichte in Computerchips so weiter gehen kann wie bisher (Mooresches Gesetz). L. B. Kish von der Texas A & M University sieht eine im thermischen Rauschen. Na, mal abwarten, die Vorhersage ist: in 6-8 Jahren geht es nicht mehr weiter. (Phys. Lett. A 305 (2002) 144) ... Neues vom Urknall: die übrig gebliebene Mikrowellen-Hintergrundstrahlung ist polarisiert. Dass sie anisotrop ist wusste man schon. Die Messungen passen auch sehr gut zum Standard-Modell des Urknalls. (Nature 420 (2002) 763, Nature 420 (2002) 772) ... In eigener Sache: Endlich habe ich es geschafft, RSS-Feed zu ermöglichen: ... Altlasten in der Physik. Hier sind eine ganze Reihe von Mißverständnissen und mißverständlichen Begriffen aus der Physik gesammelt. Ein Muß für Besserwisser. ... Chemische Reaktionen live mitverfolgen? Mit dem Rastertunnelmikroskop geht das. Jetzt ist es Klaus Kern und Mitarbeitern am Max-Planck Institut für Festkörperforschung in Stuttgart gelungen, die Bildung eines Metall-Komplexes auf einer Kupferoberfläche direkt zu sehen. Vier 1,3,5-Benzoltricarbonsäure-Moleküle (tma) fangen ein herumwanderndes (diffundierendes) Atom ein bilden zusammen ein Kleeblatt, den Cu(tma)4-Komplex. Hier noch ein Film der Reaktion. (Angew. Chemie 114 (2002) 4973, J. Am. Chem. Soc. 124 (2002) 14000) ... Heute haben eine Reihe von Physikern Geburtstag: ... Die meist-zitierten deutschen Physiker ... Bei ganz tiefen Temperaturen passieren merkwürdige Dinge. Eins davon ist die Bose-Einstein Kondensation. Hier erstmal eine sehr nette Seite mit schönen einfachen Erklärungen und hier eine Theorieseite. Das neue ist, dass nun die Bose-Einstein Kondensation mit Cäsium gelungen ist.(T. Weber et al., Science, im Druck). ... Die Planetenforschung interessiert ja viele. Das sieht man zum Beispiel am Spiegel, der regelmäßig über Planeten berichtet. Trotzdem steht es mit der Planetenforschung in Deutschland nicht gut. Eine Zustandsbeschreibung findet sich hier. ... Heute wäre Antoine Henri Becquerel 150 Jahre alt geworden (15.12.1852-25.8.1908). 1896 entdeckte er die natürliche Radioaktivität und erhielt dafür 1903 zusammen mit Marie und Pierre Curie den Nobelpreis für Physik. Nach ihm wurde die Einheit der radioaktiven Aktivität benannt (1 Becquerel = 1 Zerfall pro Sekunde). ... Ein elektrischer Widerstand "null" heisst meistens: Supraleitung. Es geht aber auch anders, zum Beispiel beim Quanten-Hall-Effekt. In einer Halbleiter-Heterostruktur aus GaAs und AlGaAs haben nun Forscher u.a. aus Stuttgart einen komischen Effekt gefunden: einen verschwindenden Widerstand bei Bestrahlung mit Mikrowellenstrahlung in einem kleinen Magnetfeld. Die Erklärung steht noch aus. (Nature 429 (2002) 636) ... Physikalische Grenzen der Prozessorgeschwindigkeit? Hier bzw. hier ist eine sehr ausführliche Seite dazu. In deutsch noch ein Artikel aus Spektrum der Wissenschaft. ... Morgen wollen Astronomen aus ganz Europa ihr ehrgeiziges Projekt für eine extrem großes Spiegelteleskop beim Meeting der Royal Astonomical Society in London vorstellen. Es soll 30 Meter vielleicht sogar 100 Meter im Durchmesser haben! ... Diamanten in Rohöl? Na, nicht ganz, aber einige wenige Kohlenstoffatome, die die Kristallstruktur von Diamant haben und mit Wasserstoffen am Rand des Kriställchens versehen sind, sind im Rohöl vorhanden. Die kleinsten solcher Moleküle (sogenannte Adamanten) hat man schon früher in Rohöl gefunden. Jetzt hat man aber in Öl aus dem Golf von Mexiko größere Diamandoide (Polymantane) gefunden. (J. E. Dahl et al., Science, im Druck) ... Wenn ein Körper schnell durch ein Gas oder durch eine Flüssigleit bewegt wird, ist die Reibungskraft proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit (und zum cw-Wert des Körpers, Newton-Reibung). Nun sind aber die meisten Körper nicht starr, d.h. sie verformen sich wenn die Reibungskraft größer wird. Damit ändert sich aber die Reibungskraft... Diese verwickelte Problem haben nun Mathematiker und Physiker von der New Yorck University zum Teil gelöst. Sie haben herausgefunden, daß die Art der Verformung einer Glasfaser in einer Strömung sich nicht ändert, nur die Stärke der Verformung ändert sich. (Nature 429 (2002) 479) ... Der nächste Stern, nach der Sonne, ist ja schon ziemlich weit weg - 4,22 Lichtjahre. Daher war es bisher nicht möglich seinen Durchmesser direkt zu bestimmen. Durch Interferometrie ist das nun gelungen: Proxima Centauri ist nur anderthalb mal so groß wie Jupiter (aber 150 mal schwerer). (D. Ségransan et al., Astronomy and Astrophysics, im Druck) ... Den kleinsten Transitor der Welt haben jetzt Forscher bei IBM in New Yorck gebaut. Er ist nur 6 nm lang (1 nm = 1 millionstel mm) und besteht aus Silizium. Zwei Siliziumatome sind in den Siliziumkristallen aber schon 0.235 nm entfernt, das sind also nur 25 solcher Atomabstände! ... Etwas in eigener Sache: Die Physikalischen Kleinigkeiten sind nun W3C-validiert. ... Die Neutrinos oszillieren auch auf der Erde: ... Heute hat Joseph Louis Gay-Lussac (6.12.1778-9.5.1850) Geburtstag. Bekannt ist er natürlich durch "sein" Gesetz, allerdings hat er noch viele weitere wichtige Sachen entdeckt. ... Da wird in Deutschland lang und breit diskutiert, wie man die Physiker besser auf das Berufsleben in der Industrie vorbereiten kann. Als eine häufige Antwort findet man: Verkürzung des Studiums und Einführung 'amerikanischer' Abschlüsse (Bachelor of Science). Und in Amerika? Dort stellt man sich die Frage: Warum werden die (amerikanischen) Physikstudenten so schlecht auf die Arbeit in der Industrie vorbereitet. Ken Hass vom Ford Research Laboratory gibt hier einige Antworten. ... Bei Desy in Hamburg steht einer der wenigen Freien-Elektronen-Laser der Welt (FEL im TESLA). Dieser Laser kann extrem helle (kohärente) Pulse aus Röntgenstrahlung erzeugen. Nun konnte das erste Experiment damit gemacht werden: Röntgenpulse wurde auf Cluster (Klumpen) aus Xenon-Atomen geschossen. Folge: Der Cluster explodiert. Naja, interessant für die Physiker ist natürlich, wie der Cluster sich bei diesem Prozeß aufheizt, bis er explodiert. (Nature 420 (2002) 482) ... Ein sich selbst stimmendes Klavier hat ein Klavier spielender Ingenieur aus Kansas City, Missouri entwickelt. Jede Saite wird durch eine kleine Spule zum Schwingen angeregt und diese Schwingung mit einer andereren Spule aufgenommen (wie bei der Gitarre). Dann wird durch Aufheizen der Saiten die Spannung (netter link aus "Jugend forscht") reduziert und die Saite so gestimmt. Das Klavier verbraucht dann aber, um gestimmt zu bleiben, 500- 600 W elektrische Leistung. ... Bundesministerin Bulmahn verteidigt Null-Runde in der Forschungsförderung für Forschungsorganisationen, dafür muss die Forschungsförderung im Osten ausgebaut werden - Aha. Die Max-Planck-Gesellschaft (die heftig im Osten fördert) wettert dagegen. Wüste Forschung? Der Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (viele Institute im Osten) Hans-Olaf Henkel meckert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft sieht schwarz. ... Langsam entdeckt man ja immer mehr extrasolare Planeten. Nun kann man sie auch schon genauer wiegen. Das Hubbel-Space-Telescope konnte jetzt vom Planeten Gliese 876b die Masse bestimmen: 1.89 - 2.4 Jupitermassen. Zum ersten mal konnte dabei das Hin- und Herwackeln des Stern, verursacht durch den Planeten, direkt zur Massenbestimmung ausgenutzt werden. (Astrophysical J. Lett. 581(2002)) ... Mein Physiklehrer in der Schule sagte immer: Alle Konstanten sind variabel. Wie wahr. Gleitende Kopplungskonstanten (d.h. veränderliche Stärke der Grundkräfte) sind in der Theorie der Elementarteilchen schon lange diskutiert worden. Nun gibt es seit kurzem deutliche Hinweise, dass tatsächlich die Kopplungskonstante der elektromagnetischen Wechselwirkung (hier die sogenannte Feinstrukturkonstante) von sehr weit entfernten, d.h. sehr alten Sternsystemen (Quasare) kleiner ist, als die man im Labor auf der Erde misst. Daraus folgt aber, dass entweder die Lichtgeschwindigkeit oder die Elementarladung oder die Plancksche Konstante variabel ist. Das wird hier bzw. hier diskutiert. Und hier sogar in einem Vortrag von Dr.Victor Flambaum von der University New South Wales. ... Ist zwar Mathematik aber (doch) hübsch: Lauter berühmte Kurven. Besonders gefällt mir die Muschel-Kurve von Dürer (schon richtig gelesen: Albrecht Dürer). ... Der Schockwellenreiter hat recht: Pflichtlektüre (oder hier) (wenigstens für Wissenschaftler). Thema ist, grob gesagt, wissenschaftliches Publizieren und Internet. In der Physik ist das zum Teil schon recht weit fortgeschritten (siehe zum Beispiel die Preprint-archive). Aus der Sicht der Physikalischen Kleinigkeiten wäre es aber noch mehr begrüßen, wenn die Möglichkeit, direkt über die Homepage wissenschaftliche Erkenntisse darzustellen mehr genutzt werden würde, als es bisher der Fall ist. ... Eine Wasserstoffbombe selber bauen? Hier steht's, wie's geht. ... Wat is 'n Elementarteilchen? Hier wird es erklärt. Eine sehr schön gemachte Seite über Elementarteilchenphysik für Schüler. ... Die Deutschen Forschungsgemeinschaft hat beschlossen drei neue Sonderforschungsbereiche in Physik einzurichten: ... Zwar nicht Physik, aber nahe dran. In Berlin wurde das Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Mathematik für Schlüsseltechnologien: Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse" am 20.11. eröffnet. Aus Sicht der Physik ist die Modellierung von Wachstum und Eigenschaften von neuen und alten Halbleitermaterialien interessant. ... Permanentmagnete kennt man ja. Neben den normalen (Srontiumferrit, Bariumferrit und AlNiCo) gibt es stärkere Permanentmagnete aus einer Cobalt-Samarium-Legierung, die wirklich stark sind - man sollte zwei tunlichst nicht sich anziehen lassen, man kriegt sie kaum mehr auseinander. ... Na, das ist wieder mal ein richtig schönes Experiment. Pedro M. Reis und Tom Mulin von der University of Manchester haben Kügelchen aus Phosphorbronze und Mohnsamen (sic!) gut vermengt und in einem Trog in einer flachen Schicht heftig geschüttelt. Was passiert? Die Kügelchen und die Mohnsamen trennen sich und bilden Streifen jeweils nur aus Mohn bzw. Bronzekügelchen. Der Witz dabei ist, dass das ein Phasenübergang mit der anfänglichen Dichte der Teilchen als freier Parameter (ähnlich wie Temperatur oder Magnetfeld bei 'normalen' Phasenübergängen) ist, und man die ganze (sehr theoretische, komplizierte) Theorie der Phasenübergänge mit kritischen Exponenten, Mean-Field Verhalten, usw. an einem simplen Versuchsaufbau (hier ähnlich aus Nottingham) zu sehen ist. ... Ich verkneif mir irgendwelche Kommentare, aber wer will kann ja bei "Kommentare" kommentieren: ... Atomuhren sind ja nun wahnsinnig genau, manchmal aber mittlerweile schon zu ungenau. Also: neue Atomuhren. Die 'alten' liefen mit Cäsium. Ein Mikrowellen-Resonator wird dann so abgestimmt, dass die in ihm schwingenden Mikrowellen in Resonanz mit den Schwingungen der Cäsiumatome gelangen - und dann werden die Schwingungen der Mikrowelle gezählt: 1, 2, 3, 4, ... bis man bei einer Sekunde ist. Genauer wäre es, wenn man statt Mikrowellen normales Licht z.B. von einem Laser benutzen könnte. Und das ist jetzt Physikern in der Physikalisch Technischen Bundeanstalt in Braunschweig gelungen: Mit Calziumatomen in einer magneto-optischen Falle bei 10 mikro Kelvin (10 millionstel Grad Celsius über dem absoluten Nullpunkt). ... Eine schöne Wortschöpfung: Metamaterialien - Materialien, die aus Materialien bestehen. Gemeint sind Strukturen, die z.B. aus Drahtgittern bestehen, "von weitem" aussehen wie homogene (normale) Materie und Eigenschaften haben, wie sie normale Materialien nicht haben. Aktuell wurde ein solches von französischen Forschern Metamaterial aus Kupferdrähten hergestellt, dass ein Brechungsindex für Mikrowellen nahe null (!) hat und damit als Material für eine Mikrowellenquelle sehr geeignet ist, die nur senkrecht zur Gitterfläche strahlt. Wenn das für Licht auch möglich wäre, wäre das natürlich sehr schön, aber dass ist noch Zukunftsmusik. Auf der anderen Seite hat die vergleichende Untersuchung von optischen Effekten mit Mikrowellenstrahlung lange Tradition. ... Wieder der Geburtstag eines bekannten Physikers: Johannes Diderik van der Waals. ... Heute wäre Louis Eugène Felix Néel(1904-2000) 98 Jahre alt geworden. Sein Forschungsgebiet war der Magnetismus, wo er den Physikern heute noch ein Begriff ist durch die Néel-Temperatur, bei der ein antiferromagnetischer Stoff zu einem Paramagneten wird. Er erhielt 1970 den Nobelpreis für Physik. ... In der Optik im Mikroskopischen gibt es immer wieder neue Fortschritte. Das optische Nahfeldmikroskop ist ja seit einigen Jahren ein wichtiges Instrument geworden. Zwei neue Enticklungen gibt es aus Stanford und Graz zu vermelden: ... Also ich käme ja nicht auf die Idee Plutonium zu untersuchen. Aber es hat interessante physikalische Eigenschaften. Es ist ein Element, dass ein Zwischending ist zwischen dem elektrisch leitfähigem, etwas leichteren Uran und den weniger leitfähigen, noch schwereren Elementen wie Curium. Nun haben Forscher aus Los Alamos und Karlsruhe gefunden, dass die intermetallische Verbindung PuCoGa5 unterhalb von 18,5 K supraleitend wird. Das ist ziemlich viel für eine intermetallische Verbindung. ... Über zwei Symmetrien - CPT und Lorentzinvarianz -, bei denen viele Physiker glauben, dass sie sehr genau von der Natur eingehalten werden, gibt es eine neue theoretische Erkenntnis. Eine Theorie der Elementarteilchen (eine wechselwirkende Quantenfeldtheorie), die die CPT-Invarianz verletzt, ist notwendigerweise nicht Lorentzinvariant. CPT besagt, dass wenn man ein Teilchen in Antiteilchen verwandelt (C), es spiegelt (P) und die Zeitrichtung umkehrt (T) die Welt wieder genauso aussieht wie vorher (genauer die physikalischen Gesetzte invariant unter CPT ) sind. Lorentz-invariant besagt, dass Experimente immer gleich ablaufen, egal wo, egal wann, egal in welcher Richtung und egal bei welcher (konstanten) Geschwindigkeit gemessen wird. Umgekehrt muss bei CPT-Invarianz die Lorentz-Invarianz nicht unbedingt gelten. ... Hier einige Applets über Motore (Otto, Diesel, Striling,..) und richtig schöne Applets zum idealen Gas/Elektrizitätslehre. (gefunden zwischen den surrealistischen Bildern von M. Weber) ... Schöne Multimediaseite der Max-Planck-Gesellschaft. ... Atome sind nicht nur kleine Teilchen, die eine innere Struktur haben, sondern sie haben auch Welleneigenschaften (wie alle Materie: Welle-Teilchen-Dualismus). Das wusste man schon lange und hat auch viele Wellenexperimente (typisch: Beugungsexperimente) mit Atomen gemacht. Jetzt fängt man Dinge aus der normalen Wellenoptik mit Licht auf Atome zu übertragen. Hier ein aktuelles Beispiel für ein Interferometer mit denen man die Interferenz von zwei erst getrennten und dann wieder vereinten geführten Atomstrahlen wird messen können. ... Hilllfeee, ein Schwarzes Loch rast durch die Milchstrasse. Steht zwar schon im Spiegel, aber auf der Homepage von Félix Mirabel finden sich nette Bilder und andere Dateien. Wer französisch kann: Hier noch was zu Microquasare. ... Nachtrag (Link geht jetzt): Weitere Informationen zu dem Eisenmeteoriten mit magnetischem Kohlenstoff. ... Nett: Briefe von Kindern an Einstein. ... Heute wäre Eugene Wigner 100 Jahre alt geworden. ... Ist Kohle magnetisch? Jedenfalls hat eine irische Arbeitsgruppe am Trinity College in Dublin in einem Meteoriten aus der Teufelsschlucht in Arizona gefunden, dass der darin enthaltenen Kohlenstoff schwach magnetisch ist. Hmmm... allerdings ist das ein Eisenmeteorit.... Naja, wenn der Kohlenstoff tatsächlich durch das Eisen "magnetisiert" wird ist die Frage: warum? Also, wenn es stimmt: sehr interessant. ... Die schönsten Bilder von Sonneflecken überhaupt: ... Flüssigkristallanzeigen sind mittlerweile überall zu finden (z.B. im TFT-Bildschirm, [Thin-Film-Transistor]). Erfunden wurden sie von Martin Schadt und Wolfgang Helfrich. Letzterer war bis vor kurzen Professor an der FU in Berlin. Nun ist japanischen Wissenschaftlern gelungen LCD (Liquid Crystal Device) Elemente zu bauen, die nicht nur zwei sondern drei verschiedene Zustände haben (statt bloß hell/dunkel) und vor allem stabil sind. D.h. nach Abschalten dert Spannung bleibt das Bild einer Anzeige, die aus solchen Elementen bestehen würde, erhalten. ... Informationsfortpflanzung (Am Beispiel neuer Erkenntnisse zur dunklen Energie): Erst in Physical Review Letters (online: 20.9.), dann Astrophysics abstracts (5.11.), Scienceticker (8.11.), BBC-news (11.11), space.com (12.11), Bild der Wissenschaft online (12.11), New-Scientist (12.11.), Spiegel-online (13.11). Letzterer mit dem Link zur einer der an der Untersuchung beteiligten Arbeitsgruppen. ... Dreidimensionale Datenspeicherung wäre besser als zweidimensionale, wie sie bisher in DVDs gemacht wird. Mit einem Laser könnte man in ein Material etwas reinschreiben und dann wieder mit Licht auslesen. Bisher hatte man noch kein Material gefunden, mit dem das vernünftig möglich wäre. Nun hat eine Arbeitsgruppe in Boston eher zufällig gefunden, dass ganz gewöhnliche Epoxidharze dafür gut geeignet wären. ... Einer der Pioniere des Wissenschaftsjournalismus Heinrich Schiemann ist gestorben. Er kommentierte die erste Mondlandung und war Gründer und langjähriger Leiter der Redaktion "Naturwissenschaft und Technik" im ZDF. Zusammen mit Ernst von Khuon und Günter Siefarth konnte er damals viele Menschen in Deutschland für Naturwissenschaft, Technik und Raumfahrt begeistern. ... Etwas Eigenwerbung: In dieser Woche finden wieder die "Einführungsexperimente" im Praktikum für Mediziner, Pharmazeuten und Geologen statt. Eine ausstellungsartige Sammlung von Versuchen und Experimenten zum selber ausprobieren. Schüler der Salvator-Schule in Berlin haben kurze Berichte über einige der Versuche zusammengestellt. ... Viele Demonstrationsexperimente gibt es von der University of Maryland. Zusammen mit der Physics Question of the Week. Ausserdem hab ich mich auch schon immer gefragt: ... Die meist-zitierten deutschen Physiker ... Immer wieder schön anzusehen: Atome auf Oberflächen aufgenommen mit einem Rastertunnelmikroskop. Natürlich werden die Bilder erst durch Bildverarbeitung schön, aber es sind echte Bilder von Atomen! ... Comics und Physik? Geht gut! ... Galiumarsenid (GaAs) ist bekannt als Halbleitermaterial für optoelektronische Anwendungen, weil Silizium hier nicht so doll funktioniert. Nun hat eine italienische Firma die Lichtausbeute von Silizium um das hunderfache erhöhen können, das damit zu GaAs in Konkurenz treten kann. ... Auszeichnung für Ranga Yogeshwar: WDR-Journalist erhält die "Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. ... Die Geschichte mit dem Fake der russischen Brüder Bogdanoff hat nun Nature erreicht. Es ist aber nicht klar, ob die Veröffentlichungen der Brüder wissenschaftlich in Ordnung sind oder nicht. Zitat: ... Links über Quantenphysik Schockwellenreiter, bzw. monoklon.de . ... Abgesehen davon, daß der Newsticker von Bild der Wissenschaften mal wieder die Sachen etwas merkwürdig darstellt, hat er einen Artikel aus Physical Review Letters ganz gut besprochen, in dem es darum geht, verborgenen Raumdimensionen aufzuspüren, durch die bei sehr kleinen Entfernungen zusätzlich Graviatationskräfte auftreten können. ... Dichtefunktionaltheorie (DFT) -- dieses Merkwürdige Wort beschreibt eine Methode den Aufbau von Molekülen und Festkörpern sehr genau zu beschreiben (Mit vielen tollen Akronymen wie: LDA, CGA, B3LYP, CP, ...). In den Sandia National Laboratories, Albuquerque, New Mexico fand dieses Jahr ein Workshop statt, wo über die Zukunft und die Möglichkeiten dieser Theorie (oder besser Methode) diskutiert wurde. Walter Kohn hat für diese Methode auch den Nobelpreis für Chemie gekriegt (warum hat den Preis aber Lu J. Sham und Pierre Hohenberg nicht gekriegt?). In Science findet sich eine Tagungsnachlese. ... Immer wieder nett anzusehen: Die Katastrophe der Tacoma Brücke in Washington. Hier eine Zusammenstellung von Videos der Resonanzkatastrophe. ... Das Hubbel-Teleskop macht wieder tolle Bilder, nachdem es 'verjüngt' wurde und 'man kann damit tiefer in den kosmischen Abgrund sehen, als je zuvor' (Holland Ford von der Johns Hopkins University. ... Zweimal Johns Hopkins University: ... Der Schockwellenreiter hat im Usenet eine Diskussion über einen möglichen wissenschaftlichen Fake gefunden. ... Na so was: ein Stern ohne Elemente die schwerer sind als Helium oder Lithium (Metallarm). Der Stern muss demnach uralt sein. ... In Zukunft in loser Folge: ... Zur der Meldung von gestern mit den logischen Schaltungen auf Kupferoberflächen: Gerd Meyer (früher FU-Berlin und PDI-Berlin, jetzt IBM-Rüschlikon) hatte schon viel Erfolg mit u.a. mit CO-Molekülen auf Kupferoberflächen: Hier und hier und hier, hier und hier. ... Immer wieder erstaunlich: Eis ist ja nun wirklich altbekannt, das Phasendiagramm von Eis (welche verschiedenen Erscheinungsformen unter welchen Bedingungen es gibt) wird immer komplizierter. ... Bei IBM/Almaden haben die Tunnelmikroskopiker wieder einmal eine tolle Sache realisiert: Logik mit Molekülen auf einer Oberfläche. ... Ein netter Artikel über Planeten und was es so neues gibt im Planetensystem. ... Eine neue Methode um Planeten von anderen Sternen zu entdecken: Planeten, die auch kleiner sein können als Jupiter, schieben auf ihrem Weg um die Planeten anscheinend den interplanetaren Staub in Klumpen zusammen. Das konnte von Alice Quillen berechnet und dann auch beobachtet werden. Bei einem Stern, der nur 10 Lichtjahre weg ist. Naja, viele Sterne in dieser Entfernung gibt es nicht und viel weiter weg kann der Stern nicht sein, sonst kann man die Staubklumpen nicht mehr sehen. Aber im Augenblick zählt jeder Planet. ... Physical Review Letters akzeptiert nun auch submission von MS Word Manuscripts. Warum nur??? ... Was es nicht alles gibt: Ferromagneten (bekannt: Eisen, Cobalt, Nickel,...) Ferroelektrika (bekannt: BaTiO3 so was ähnliches wie Feuerstein) beides zusammen: YMnO3. Neu: Beobachtung der Domänenstruktur (wie magnetisiert, bzw. elektrisch polarisiert). (gibt noch einen besseren Link, aber der arbeitet sehr unschön mit Frames) ... Den Auger-Prozess (Röntgen rein in Atom, Elektron raus, bleibt Loch, anderes Elektron hüpft in Loch, drittes Elektron nimmt Energie des zweiten und fliegt aus Atom) direkt live mitverfolgen: Mit attosekunden (10-18 s) langen (kurzen) Röntgenpulsen. ... Zur Einkristallzucht noch ein Stein den die Natur gewachsen hat: Vanadinit (Pb5(VO4)3Cl). ...
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© Peter |