| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
:: home :: Über mich :: Disclaimer :: :: Anregungen, Kritik und Link-Vorschläge: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
:: 29.11.02 :: Der Schockwellenreiter hat recht: Pflichtlektüre (oder hier) (wenigstens für Wissenschaftler). Thema ist, grob gesagt, wissenschaftliches Publizieren und Internet. In der Physik ist das zum Teil schon recht weit fortgeschritten (siehe zum Beispiel die Preprint-archive). Aus der Sicht der Physikalischen Kleinigkeiten wäre es aber noch mehr begrüßen, wenn die Möglichkeit, direkt über die Homepage wissenschaftliche Erkenntisse darzustellen mehr genutzt werden würde, als es bisher der Fall ist. Eine Wasserstoffbombe selber bauen? Hier steht's, wie's geht. ... Wat is 'n Elementarteilchen? Hier wird es erklärt. Eine sehr schön gemachte Seite über Elementarteilchenphysik für Schüler. ... Die Deutschen Forschungsgemeinschaft hat beschlossen drei neue Sonderforschungsbereiche in Physik einzurichten: ... Zwar nicht Physik, aber nahe dran. In Berlin wurde das Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Mathematik für Schlüsseltechnologien: Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse" am 20.11. eröffnet. Aus Sicht der Physik ist die Modellierung von Wachstum und Eigenschaften von neuen und alten Halbleitermaterialien interessant. ... Permanentmagnete kennt man ja. Neben den normalen (Srontiumferrit, Bariumferrit und AlNiCo) gibt es stärkere Permanentmagnete aus einer Cobalt-Samarium-Legierung, die wirklich stark sind - man sollte zwei tunlichst nicht sich anziehen lassen, man kriegt sie kaum mehr auseinander. ... Na, das ist wieder mal ein richtig schönes Experiment. Pedro M. Reis und Tom Mulin von der University of Manchester haben Kügelchen aus Phosphorbronze und Mohnsamen (sic!) gut vermengt und in einem Trog in einer flachen Schicht heftig geschüttelt. Was passiert? Die Kügelchen und die Mohnsamen trennen sich und bilden Streifen jeweils nur aus Mohn bzw. Bronzekügelchen. Der Witz dabei ist, dass das ein Phasenübergang mit der anfänglichen Dichte der Teilchen als freier Parameter (ähnlich wie Temperatur oder Magnetfeld bei 'normalen' Phasenübergängen) ist, und man die ganze (sehr theoretische, komplizierte) Theorie der Phasenübergänge mit kritischen Exponenten, Mean-Field Verhalten, usw. an einem simplen Versuchsaufbau (hier ähnlich aus Nottingham) zu sehen ist. ... Ich verkneif mir irgendwelche Kommentare, aber wer will kann ja bei "Kommentare" kommentieren: ... Atomuhren sind ja nun wahnsinnig genau, manchmal aber mittlerweile schon zu ungenau. Also: neue Atomuhren. Die 'alten' liefen mit Cäsium. Ein Mikrowellen-Resonator wird dann so abgestimmt, dass die in ihm schwingenden Mikrowellen in Resonanz mit den Schwingungen der Cäsiumatome gelangen - und dann werden die Schwingungen der Mikrowelle gezählt: 1, 2, 3, 4, ... bis man bei einer Sekunde ist. Genauer wäre es, wenn man statt Mikrowellen normales Licht z.B. von einem Laser benutzen könnte. Und das ist jetzt Physikern in der Physikalisch Technischen Bundeanstalt in Braunschweig gelungen: Mit Calziumatomen in einer magneto-optischen Falle bei 10 mikro Kelvin (10 millionstel Grad Celsius über dem absoluten Nullpunkt). ... Eine schöne Wortschöpfung: Metamaterialien - Materialien, die aus Materialien bestehen. Gemeint sind Strukturen, die z.B. aus Drahtgittern bestehen, "von weitem" aussehen wie homogene (normale) Materie und Eigenschaften haben, wie sie normale Materialien nicht haben. Aktuell wurde ein solches von französischen Forschern Metamaterial aus Kupferdrähten hergestellt, dass ein Brechungsindex für Mikrowellen nahe null (!) hat und damit als Material für eine Mikrowellenquelle sehr geeignet ist, die nur senkrecht zur Gitterfläche strahlt. Wenn das für Licht auch möglich wäre, wäre das natürlich sehr schön, aber dass ist noch Zukunftsmusik. Auf der anderen Seite hat die vergleichende Untersuchung von optischen Effekten mit Mikrowellenstrahlung lange Tradition. ... Wieder der Geburtstag eines bekannten Physikers: Johannes Diderik van der Waals. ... Heute wäre Louis Eugène Felix Néel(1904-2000) 98 Jahre alt geworden. Sein Forschungsgebiet war der Magnetismus, wo er den Physikern heute noch ein Begriff ist durch die Néel-Temperatur, bei der ein antiferromagnetischer Stoff zu einem Paramagneten wird. Er erhielt 1970 den Nobelpreis für Physik. ... In der Optik im Mikroskopischen gibt es immer wieder neue Fortschritte. Das optische Nahfeldmikroskop ist ja seit einigen Jahren ein wichtiges Instrument geworden. Zwei neue Enticklungen gibt es aus Stanford und Graz zu vermelden: ... Also ich käme ja nicht auf die Idee Plutonium zu untersuchen. Aber es hat interessante physikalische Eigenschaften. Es ist ein Element, dass ein Zwischending ist zwischen dem elektrisch leitfähigem, etwas leichteren Uran und den weniger leitfähigen, noch schwereren Elementen wie Curium. Nun haben Forscher aus Los Alamos und Karlsruhe gefunden, dass die intermetallische Verbindung PuCoGa5 unterhalb von 18,5 K supraleitend wird. Das ist ziemlich viel für eine intermetallische Verbindung. ... Über zwei Symmetrien - CPT und Lorentzinvarianz -, bei denen viele Physiker glauben, dass sie sehr genau von der Natur eingehalten werden, gibt es eine neue theoretische Erkenntnis. Eine Theorie der Elementarteilchen (eine wechselwirkende Quantenfeldtheorie), die die CPT-Invarianz verletzt, ist notwendigerweise nicht Lorentzinvariant. CPT besagt, dass wenn man ein Teilchen in Antiteilchen verwandelt (C), es spiegelt (P) und die Zeitrichtung umkehrt (T) die Welt wieder genauso aussieht wie vorher (genauer die physikalischen Gesetzte invariant unter CPT ) sind. Lorentz-invariant besagt, dass Experimente immer gleich ablaufen, egal wo, egal wann, egal in welcher Richtung und egal bei welcher (konstanten) Geschwindigkeit gemessen wird. Umgekehrt muss bei CPT-Invarianz die Lorentz-Invarianz nicht unbedingt gelten. ... Hier einige Applets über Motore (Otto, Diesel, Striling,..) und richtig schöne Applets zum idealen Gas/Elektrizitätslehre. (gefunden zwischen den surrealistischen Bildern von M. Weber) ... Schöne Multimediaseite der Max-Planck-Gesellschaft. ... Atome sind nicht nur kleine Teilchen, die eine innere Struktur haben, sondern sie haben auch Welleneigenschaften (wie alle Materie: Welle-Teilchen-Dualismus). Das wusste man schon lange und hat auch viele Wellenexperimente (typisch: Beugungsexperimente) mit Atomen gemacht. Jetzt fängt man Dinge aus der normalen Wellenoptik mit Licht auf Atome zu übertragen. Hier ein aktuelles Beispiel für ein Interferometer mit denen man die Interferenz von zwei erst getrennten und dann wieder vereinten geführten Atomstrahlen wird messen können. ... Hilllfeee, ein Schwarzes Loch rast durch die Milchstrasse. Steht zwar schon im Spiegel, aber auf der Homepage von Félix Mirabel finden sich nette Bilder und andere Dateien. Wer französisch kann: Hier noch was zu Microquasare. ... Nachtrag (Link geht jetzt): Weitere Informationen zu dem Eisenmeteoriten mit magnetischem Kohlenstoff. ... Nett: Briefe von Kindern an Einstein. ... Heute wäre Eugene Wigner 100 Jahre alt geworden. ... Ist Kohle magnetisch? Jedenfalls hat eine irische Arbeitsgruppe am Trinity College in Dublin in einem Meteoriten aus der Teufelsschlucht in Arizona gefunden, dass der darin enthaltenen Kohlenstoff schwach magnetisch ist. Hmmm... allerdings ist das ein Eisenmeteorit.... Naja, wenn der Kohlenstoff tatsächlich durch das Eisen "magnetisiert" wird ist die Frage: warum? Also, wenn es stimmt: sehr interessant. ... Die schönsten Bilder von Sonneflecken überhaupt: ... Flüssigkristallanzeigen sind mittlerweile überall zu finden (z.B. im TFT-Bildschirm, [Thin-Film-Transistor]). Erfunden wurden sie von Martin Schadt und Wolfgang Helfrich. Letzterer war bis vor kurzen Professor an der FU in Berlin. Nun ist japanischen Wissenschaftlern gelungen LCD (Liquid Crystal Device) Elemente zu bauen, die nicht nur zwei sondern drei verschiedene Zustände haben (statt bloß hell/dunkel) und vor allem stabil sind. D.h. nach Abschalten dert Spannung bleibt das Bild einer Anzeige, die aus solchen Elementen bestehen würde, erhalten. ... Informationsfortpflanzung (Am Beispiel neuer Erkenntnisse zur dunklen Energie): Erst in Physical Review Letters (online: 20.9.), dann Astrophysics abstracts (5.11.), Scienceticker (8.11.), BBC-news (11.11), space.com (12.11), Bild der Wissenschaft online (12.11), New-Scientist (12.11.), Spiegel-online (13.11). Letzterer mit dem Link zur einer der an der Untersuchung beteiligten Arbeitsgruppen. ... Dreidimensionale Datenspeicherung wäre besser als zweidimensionale, wie sie bisher in DVDs gemacht wird. Mit einem Laser könnte man in ein Material etwas reinschreiben und dann wieder mit Licht auslesen. Bisher hatte man noch kein Material gefunden, mit dem das vernünftig möglich wäre. Nun hat eine Arbeitsgruppe in Boston eher zufällig gefunden, dass ganz gewöhnliche Epoxidharze dafür gut geeignet wären. ... Einer der Pioniere des Wissenschaftsjournalismus Heinrich Schiemann ist gestorben. Er kommentierte die erste Mondlandung und war Gründer und langjähriger Leiter der Redaktion "Naturwissenschaft und Technik" im ZDF. Zusammen mit Ernst von Khuon und Günter Siefarth konnte er damals viele Menschen in Deutschland für Naturwissenschaft, Technik und Raumfahrt begeistern. ... Etwas Eigenwerbung: In dieser Woche finden wieder die "Einführungsexperimente" im Praktikum für Mediziner, Pharmazeuten und Geologen statt. Eine ausstellungsartige Sammlung von Versuchen und Experimenten zum selber ausprobieren. Schüler der Salvator-Schule in Berlin haben kurze Berichte über einige der Versuche zusammengestellt. ... Viele Demonstrationsexperimente gibt es von der University of Maryland. Zusammen mit der Physics Question of the Week. Ausserdem hab ich mich auch schon immer gefragt: ... Die meist-zitierten deutschen Physiker ... Immer wieder schön anzusehen: Atome auf Oberflächen aufgenommen mit einem Rastertunnelmikroskop. Natürlich werden die Bilder erst durch Bildverarbeitung schön, aber es sind echte Bilder von Atomen! ... Comics und Physik? Geht gut! ... Galiumarsenid (GaAs) ist bekannt als Halbleitermaterial für optoelektronische Anwendungen, weil Silizium hier nicht so doll funktioniert. Nun hat eine italienische Firma die Lichtausbeute von Silizium um das hunderfache erhöhen können, das damit zu GaAs in Konkurenz treten kann. ... Auszeichnung für Ranga Yogeshwar: WDR-Journalist erhält die "Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. ... Die Geschichte mit dem Fake der russischen Brüder Bogdanoff hat nun Nature erreicht. Es ist aber nicht klar, ob die Veröffentlichungen der Brüder wissenschaftlich in Ordnung sind oder nicht. Zitat: ... Links über Quantenphysik Schockwellenreiter, bzw. monoklon.de . ... Abgesehen davon, daß der Newsticker von Bild der Wissenschaften mal wieder die Sachen etwas merkwürdig darstellt, hat er einen Artikel aus Physical Review Letters ganz gut besprochen, in dem es darum geht, verborgenen Raumdimensionen aufzuspüren, durch die bei sehr kleinen Entfernungen zusätzlich Graviatationskräfte auftreten können. ... Dichtefunktionaltheorie (DFT) -- dieses Merkwürdige Wort beschreibt eine Methode den Aufbau von Molekülen und Festkörpern sehr genau zu beschreiben (Mit vielen tollen Akronymen wie: LDA, CGA, B3LYP, CP, ...). In den Sandia National Laboratories, Albuquerque, New Mexico fand dieses Jahr ein Workshop statt, wo über die Zukunft und die Möglichkeiten dieser Theorie (oder besser Methode) diskutiert wurde. Walter Kohn hat für diese Methode auch den Nobelpreis für Chemie gekriegt (warum hat den Preis aber Lu J. Sham und Pierre Hohenberg nicht gekriegt?). In Science findet sich eine Tagungsnachlese. ... Immer wieder nett anzusehen: Die Katastrophe der Tacoma Brücke in Washington. Hier eine Zusammenstellung von Videos der Resonanzkatastrophe. ... Das Hubbel-Teleskop macht wieder tolle Bilder, nachdem es 'verjüngt' wurde und 'man kann damit tiefer in den kosmischen Abgrund sehen, als je zuvor' (Holland Ford von der Johns Hopkins University. ... Zweimal Johns Hopkins University: ... Der Schockwellenreiter hat im Usenet eine Diskussion über einen möglichen wissenschaftlichen Fake gefunden. ...
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
© Peter |