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:: 29.7.04 ::

"Vater" des Mondstaubs gestorben
Der in Wien geborene Naturwissenschaftler Thomas Gold ist am 22.6. gestorben. Er hat zusammen mit Hermann Bondi und Fred Hoyle ein Gegenmodell zur Urknall-Hypothese entwickelt: die Steady-State-Theorie. In diesem Modell verändert sich das Weltall nicht - es hat keinen Anfang und kein Ende. Die in diesem Modell scheinbare Ausdehnung des Weltalls kommt durch ein laufendes Entstehen und Vergehen von Materie zustande - alles ist im Fluß. Zwar konnte sich die Theorie nicht durchsetzen, aber sie war ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Entstehung des Weltalls. Gold hat aber noch viele andere Sachen gemacht. So hat er richtig vorhergesagt, daß der Mond mit einer Staubschicht bedeckt ist. Deshalb hatten die Amerikaner auch Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, daß die ersten Astronauten auf dem Mond nicht gleich im Mondstaub versanken. Er hat auch als erster erkannt, daß Pulsare winzige, aber schwere Sterne sind, die sich schnell um die eigene Achse drehen. Fast alle Thesen Golds waren umstritten - so auch seine letzten Arbeiten aus der Biologie.
[Wissenschaftler]

:: Peter 21:08 :: link :: (0) comments ::
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:: 27.7.04 ::
Physik in einer Eierschale
Wie explodiert eine Rakete? Dieser Frage sind Forscher aus Stuttgart und Ungarn nachgegangen. Allerdings haben sie keine Tanks kaputt gemacht, sondern haben das an einem einfachen Modell untersucht. An ausgeblasenen Hühnereiern (kein Witz!). Sie haben die ausgeblasenen Eier sauber gemacht, in die Mikrowelle zum trocknen gelegt und dann mit Wasserstoff gefüllt. Das so präparierte Ei haben sie in eine Plastiktüte getan und angezündet (AVI 2.2 MB ). Die Krümel haben sie dann gezählt und ausgemessen, wie groß sie sind. Das physikalisch interessante Ergebnis ist aber, daß die Art der Größenverteilung unabhängig davon ist, wie die Eier kaputt gemacht werden. D.h. wie groß die Energie der Explosion war, wie groß das Ei war oder auch, ob es schlicht an die Wand geworfen wurde (AVI 10.5 MB). Und damit ist dieses universelle Gesetz auch übertragbar auf andere Systeme - eben z.B. auf explodierende Raketen. (Phys. Rev. Lett. 93 (2004) 035504 )
[Mechanik]

:: Peter 22:43 :: link :: (0) comments ::
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:: 26.7.04 ::
Krümelphysik
Atome kann man mittlerweile mit speziellen Mikroskopen - z.B. dem Rastertunnelmikroskop - sehr gut 'sehen'. Mit anderen Methoden, wie der Röntgenstreuung kann man die Struktur von Kristallen mit hoher Präzision bestimmen. Fast unmöglich war es aber bisher, wenn man die Struktur von winzigen Krümeln mit nur wenigen Atomen herausfinden will. Schwierig ist das vor allem deshalb, weil man diese Cluster nicht festhalten kann. Man kann sie zwar auf eine Oberfläche legen, dann sind sie aber heftig verformt. Frei herum fliegend kann man sie aber mit den Hochleistungsmikroskope nicht sehen. Außerdem kann man nicht genug gleichartige Cluster auf einmal herstellen, um sie mit Röntgenstrahlung zu untersuchen.
Einem internationalen Forscherteam ist es nun gelungen, die Struktur von Clustern aus Vanadium-Atomen aufzuklären. Dazu haben sie sehr helles Infrarotlicht benutzt, um die Cluster zum Schwingen zu bringen. Die Schwingungen haben sie mit theoretischen Modellrechnungen verglichen und so die Struktur der Cluster bestimmt. (Phys. Rev. Lett. 93 (2004) 023401)
[Nano ...]

:: Peter 21:30 :: link :: (0) comments ::
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:: 23.7.04 ::
Elektronenpinzette
Forscher am IBM-Forschungsinstitut in Rüschlikon/Schweiz haben in Zusammenarbeit mit schwedischen Physikern es geschafft mit der Spitze eines Rastertunnelmikroskops einem Goldatom ein Elektron zuzufügen und danach wieder zu entreißen. Das ionisierte Atom lag auf einer NaCl Oberfläche und zeigt einen deutlichen Graben um sich herum. Die neutralen Atome zeigen diesen Graben nicht. Ein weiterer großer Schritt auf dem Weg, ganz gezielt Atome auf Oberflächen zu bewegen und zu manipulieren. (Science 305 (2004) 493)
[Nano ...]

:: Peter 23:00 :: link :: (0) comments ::
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:: 22.7.04 ::
Perowskit
Ein Nachtrag zur letzten Meldung:
Das Mineral des Erdmantels hat die gleiche Struktur wie Perowskit. Perowskit ist eine relativ seltene Titanverbindung, hier ein schönes Bild:
Perowskit
[Geophysik]

:: Peter 22:56 :: link :: (0) comments ::
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Neues Mineral im Erdmantel
Vor kurzem wurde eine neues Mineral - bzw. eine neue Phase eines Minerals gefunden, das in der sogenannten D'' Schicht an der Grenze zwischen Erdmantel und Erdkern ziemlich häufig zu sein scheint. Nach der Entdeckung, haben nun japanische und schweizer Forscher in zwei theoretischen Arbeiten gezeigt, daß eine Reihe der bisher unverstandenen Eigenschaften der D" Schicht durch besonderen Eigenschaften der neuen Mineralphase erklärt werden können. Diese Mineralphase hat nämlich einer eher schichtförmige Struktur. Das würde eine Erklärung für die bisher ziemlich wenig verstandenen Eigenschaften dieser D" - Schicht liefern - wie zum Beispiel die merkwürdigen Eigenschaften von Erdbebenwellen, die durch die Schicht durchgehen. (Nature 430 (2004) 442 + 445 )
[Geophysik]

:: Peter 22:32 :: link :: (0) comments ::
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:: 20.7.04 ::
Deutsche Physiker sind Spitze
Welche Nation macht die beste Wissenschaft? Geben wir genug für Wissenschaft aus? Ist Deutschland im internationalen Vergleich in der Wissenschaft in Physik oder in der Medizin besser?
Antworten darauf versucht David A. King in einer Studie zu geben, in dem er vergleicht, wie oft wissenschaftliche Veröffentlichungen zitiert werden. Neben einer ganzen Reihe von Vergleichen mit verschiedenen Gewichtungen und Zusammenstellungen, hat er auch einen Vergleich innerhalb verschiedener Fachrichtungen gemacht. In Physik ist bei der Summe der Zitierungen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen Deutschland Spitzenreiter. Allerdings wurde nur mit Großbritannien, Frankreich, Japan, Kanada, Italien und Rußland verglichen - den USA nicht. Bei den anderen Fachgebieten (Ingenieurswissenschaften, klinische Medizin, vorklinische Medizin, Biologie, Umweltforschung und Mathematik) war Deutschland auch gut dabei, aber Großbritannien war immer besser. Eine Zusammenfassung der übrigen Ergebnisse findet man bei telepolis. (Nature 430 (2004) 311 )

Wissenschaftliche Stärke der Staaten in verschiedenen Disziplinen[Forschungspolitik]

:: Peter 23:05 :: link :: (0) comments ::
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:: 19.7.04 ::
Einsamer Spin
Zum ersten mal ist es gelungen, einen einzelnen Spin zu lokalisieren. In Quarzglas sind fast alle Elektronen paarweise vorhanden. Dazwischen sind einige wenige Elektronen 'alleine'. Forscher von IBM in Almaden, Kalifornien, haben nun mit einer ganz neuen Technik ein Mikroskop gebaut, das feststellen kann, wo diese einzelnen Elektronen sind. Dazu haben sie den Drehimpuls des Elektrons - den Spin - benutzt. Das Mikroskop besteht aus der Verbindung von zwei high-tech Methoden: einmal dem Rasterkraftmikroskop und dann der Magnetresonanztomographie; d.h. einem schwingendem Balken mit einer Spitze an einem Ende und einer Spule, die ein magnetisches Wechselfeld erzeugt. Wenn der Balken anfängt zu schwingen, weiß man, daß ein Elektron mit seinem Spin unter der Spitze steht. Wieder eine tolle Mikroskopie-Entwicklung bei 'Big Blue'. (Nature 430 (2004) 329)
[Ingenieurskunst]

:: Peter 22:35 :: link :: (0) comments ::
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:: 14.7.04 ::
Neues von Feynman
Hier ist ein unterhaltsame Artikel über Richard Feynmans Arbeit an der Connection Machine bei Thinking Machines Corporation.(via: Schockwellenreiter)
[Wissenschaftler]

:: Peter 21:38 :: link :: (0) comments ::
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:: 12.7.04 ::
Filme durchs Röntgenmikroskop
Dänischen Physikern ist es gelungen, mit einem Röntgenmikroskop einen Film von einem kristallinen Korn in Aluminium bei der Rekristallisation, d.h. bei der Umstrukturierung der Atome nach einer Verformung des Metalls, zu drehen. Der Film besteht aus dreidimensionalen Bildern, d.h. der Film ist (mit der Zeitdimension) also quasi vierdimensional. Abgesehen von der Tatsache, daß es schon erstaunlich ist, daß man jetzt solche Filme machen kann, gibt es auch das wissenschaftliche Ergebnis, daß die Umkristallisation sprunghafter und irregulärer erfolgt, als erwartet. (Science 304 (2004) 229)
[Nano ...]

:: Peter 23:06 :: link :: (0) comments ::
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:: 11.7.04 ::
RSS-Feeds
Hoffentlich ist die Anzahl der Einträge streng monoton wachsend: SciencePort ist ein wissenschaftliches NewsFeed Verzeichnis. Mit einer deutschen, einer US-amerikanischen und einer weltweiten Version.
[Reblogging]

:: Peter 21:37 :: link :: (0) comments ::
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:: 10.7.04 ::
Physik mit dem Vorschlaghammer
Kein Witz! Ein französischer Physiker hat in einem Experiment über Erdbebenwellen schlicht mit einem Vorschlaghammer auf eine auf dem Boden liegende Aluminiumplatte gehauen. Das Experiment hatte allerdings ein konkretes Ziel: Die sogenannte schwache Lokalisierung bei Erdbebenwellen nachzuweisen. Die schwache Lokalisierung ist ein Effekt, der bei anderen Wellen schon länger bekannt war. Wenn Wellen an einer Stelle erzeugt werden und danach an störenden Stellen in der Umgebung gestreut werden, kehren sie mit einiger Wahrscheinlichkeit an ihren Ursprungsort zurück und verstärken sich dort gegenseitig. D.h., die Intensität der Welle ist einige Zeit nach der Erzeugung am Ursprungsort wieder höher als in der Umgebung. Ein komischer Effekt, der insbesondere bei Elektronen in nicht sehr schönen metallischen Kristallen intensiv untersucht wurde. Bei Erdbebenwellen hatte man das bisher nicht beobachtet. Ist ja bei Erdbeben auch unschön: wenn man direkt über einem Erdbeben steht kommt es kurze Zeit später wieder zurück. ( E. Larose et al., Phys. Rev. Lett., im Druck)
Experimenteller Aufbau
[Geophysik]

:: Peter 22:32 :: link :: (0) comments ::
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:: 7.7.04 ::
Rekord-Laser
Ein Team aus amerikanischen Wissenschaftlern hat einen neuen Rekord für die Energiedichte eines Laser-Impulses aufgestellt. Mit einem Titan-Saphir-Laser mit dem schönen Namen Hercules haben sie eine Energiedichte von fast 1022 Watt/cm2 erreicht. Möglich wurde das durch die Technik der adaptiven Optik, bei der ein deformierbarer Spiegel laufend nachkorregiert wird, um immer einen möglichst kleinen Laserpunkt zu erzielen.
Höchstleistungslaser mit ihren riesigen Energiedichten ermöglichen es, Phänomene zu untersuchen, die im Grenzbereich der Physik liegen. Beispiele sind die Kernfusion und die Elementarteilchenphysik . So können zum Beispiel sogar Positronen (Antielektronen) im Laserstrahl erzeugt werden. (S. Bahk, to be published)
[Optik]

:: Peter 23:13 :: link :: (0) comments ::
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:: 4.7.04 ::
Deutsche Physikschüler sind Spitze
Eine deutsche Schülergruppe hat beim Physik-Weltcup im australischen Brisbane Platz Zwei belegt. Während des 17. International Young Physicists Tournament vom 24. Juni bis 1. Juli 2004 maßen sich Jugendliche aus über 20 Nationen im wissenschaftlichen Wettstreit. Der Sieg ging an das Team aus Polen. Deutschland gewann bei diesem Turnier bislang dreimal den Titel - zuletzt im Sommer 2003 - und wurde schon mehrfach Vizemeister. Ein der 17 Aufgaben war es z.B., den Singsang des Didgeridoos - ein traditionelles Musikinstrument der australischen Ureinwohner - zu entschlüsseln. Herzlichen Glückwunsch!
[Sonstiges]

:: Peter 22:21 :: link :: (0) comments ::
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Springer-Verlag an die Börse
Springer war im vergangenen Jahr von den Finanzinvestoren Cinven und Candover vom Medienkonzern Bertelsmann übernommen worden. Im Mai 2004 hatten die Investoren die in Springer Science+Business Media umbenannte Gruppe mit dem holländischen Verlag Kluwer Academic Press (KAP) fusioniert. Im Jahr 2007 ist nun der Gang an die Börse geplant.
[Sonstiges]

:: Peter 21:43 :: link :: (0) comments ::
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:: 3.7.04 ::
Neuer Lehrbucheffekt
Man könnte ja meinen, daß alle fundamentale Effekte - d.h. sozusagen Lehrbucheffekte - bekannt und beobachtet wären. Aber manchmal gibt es doch neue Effekte. Am MIT wurde ein solcher Effekt entdeckt und vermessen. Wenn ein elektrisch geladenes Teilchen - z.B. ein Elektron - in ein Magnetfeld gebracht wird, so fliegt es im Kreis und zwar mit der Zyklotronfrequenz. Bei Molekülen ist das genauso. Mit einem winzigen Unterschied. Das Molekül besteht aus mehreren Atomen. Dabei sind die Kräfte, die auf ein Atom des Moleküls auf der Innenbahn wirken anders, als die, die auf der Außenbahn fliegen. An sich nichts besonderes. Besonders ist, daß man durch die winzige Änderung der Geschwindigkeit des Moleküls auf der Kreisbahn direkt nach ganz einfachen Gesetzen Aussagen über die innere Struktur des Moleküls machen kann. Allerdings ist die (relative) Änderung nur ein Milliardstel und es ist ein relativ hohes Magnetfeld nötig. Deshalb war bisher keiner auf die Idee gekommen, diesem Effekt nachzugehen.(Nature 430 (2004) 58)
[Elektrizität]

:: Peter 22:27 :: link :: (0) comments ::
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