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:: 29.3.05 ::
Windenergie Die Windenergie hat erstmals die Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Stromquelle in Deutschland überholt. Wegen des günstigen Wetters und der Förderung für den Bau neuer Anlagen stieg die Stromerzeugung aus Wind im vergangenen Jahr auf 25 Milliarden Kilowattstunden (kWh), wie der Verband der Elektrizitätswirtschaft am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr waren es 19 Milliarden kWh gewesen. Zulegen konnten auch Wasserkraft auf 21 Milliarden kWh, Biomasse auf 7,3 Milliarden kWh und die Sonnenenergie auf 0,5 Milliarden kWh. Insgesamt stieg der Anteil aller erneuerbaren Energien an der Stromproduktion im vergangenen Jahr um 1,5 Punkte auf neun Prozent. (dpa) [Sonstiges]
:: Peter 21:59 :: link ::
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:: 25.3.05 ::
Komische Nanowelt Einen schönen Effekt haben Forscher in Berkeley, Kalifornien, beobachtet. Sie haben eine Schwingung eines Indiumtropfens auf einer Kohlenstoffnanoröhre beobachtet. Die Schwingung war aber eine besondere Schwingung: Durch die Nanoröhre fließt ein Strom, der die Indiumatome in den Tropfen wandern läßt. Dadurch wachsen kleine Tropfen auf Kosten von größeren. Der Durchmesser des kleineren wächst schneller als der Durchmesser des großen abnimmt. Wenn die Tropfen nahe beieinander liegen, berühren sie sich irgendwann und der große schluckt den kleineren. Und dann fängt das ganze von vorn an. Ein kleiner neuer Tropfen wächst auf Kosten des großen, bis sie sich berühren, .... Ein schöner Effekt und vielleicht sogar von praktischen Nutzen, da erhebliche Kräfte durch die Oberflächenspannung entstehen, die genutzt werden könnten.(Appl. Phys. Lett. 86 (2005) 044102) [Nano ...] Courtesy Zettl Research Group, Lawrence Berkeley National Laboratory and University of California at Berkeley.
:: Peter 22:25 :: link ::
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:: 21.3.05 ::
25 000 Dollar teurer Essig 25 000 Dollar für Essig wäre etwas überteuert, meint ein amerikanischer Chemiker und hatte eine Idee. Mittels NMR (Kernspinresonanzspektroskopie) müßte man doch festzustellen können, ob der Inhalt einer teuren Weinflasche sich im Laufe der Jahre in Essig verwandelt hat. Das Hauptproblem, mit dem sich Matthew P. Augustine und seine Mitarbeiter konfrontiert sahen, war wahrscheinlich, einen vernünftigen Probenhalter für die Weinflasche zu bauen. Schließlich sollen die guten Stücke keinen Schaden erleiden. Es ist ihnen aber gelungen, und sie konnten die Chemische Verschiebung messen. Sie können nun schnell feststellen, ob die Flasche Essig enthält. Ob die Flasche ansonsten ihr Geld wert ist, kann aber auch NMR nicht feststellen - da muß man die Flasche doch immer noch aufmachen. [Chemische Physik]
:: Peter 22:06 :: link ::
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:: 16.3.05 ::
Aus für Voyager? Die beiden Voyager-Sonden sind derzeit drauf und dran das Sonnensystem zu verlassen. Täglich melden sie sich und übermitteln einmalige Daten von der Grenze unseres Sonnensystems. So schnell werden wir nicht mehr die Gelegenheit haben, von dort direkte Informationen zu kriegen. Nun gibt es aber offensichtlich Überlegungen bei der NASA, diese Mission - neben anderen kleinen Missionen, die ihre geplante Lebensdauer überschritten haben - in diesem Jahr zu beenden. Die NASA muß sparen und da sind ihr die 4,2 Mio. Dollar wohl zu viel, die die Sonden für Daten-Aufnahme und Auswertung kosten. "Es gibt in der NASA keine endgültige Entscheidung diese Missionen zu beenden, auch wenn die Haushaltslage dies vielleicht nahelegen mag.", so die Sprecherin der NASA, Gretchen Cook-Anderson. Die beteiligten Wissenschaftler nehmen die Überlegungen jedenfalls ernst und entwerfen bereits Pläne zur Beendigung der Missionen, wenn tatsächlich im Oktober die Finanzierung auslaufen sollte. [Forschungspolitik]
:: Peter 22:05 :: link ::
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:: 14.3.05 ::
Religion und Physik Der amerikanische Nobelpreisträger Charles Townes hat den mit £ 795,000 dotierten Templeton-Preis für Wissenschaft und Religion erhalten. Townes hat den Laser mit erfunden, bei der Entwicklung des Masers maßgeblich mit geholfen und mit seinem Schwager, Arthur L. Schawlow, den ersten Laser für sichtbares Licht gebaut. Townes hat seit vielen Jahren Vorträge gehalten und Veröffentlichungen publiziert, in denen er sich Gedanken über den Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Religion machte. "Wissenschaft versucht zu verstehen, wie das Universum aufgebaut ist und wie es funktioniert, einschließlich uns Menschen. Die Religion hat dagegen zur Aufgabe, den Sinn und Zweck unseres Universums zu finden. Wenn das Universum einen Sinn oder Zweck hat, dann muß sich das in seiner Struktur und Funktionsweise wiederfinden und damit in der Wissenschaft.", so Townes. [Wissenschaftler]
:: Peter 22:09 :: link ::
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:: 10.3.05 ::
Hans Bethe Viele gibt es nicht mehr aus der großen alten Zeit der Physik. Gerade im Einsteinjahr ist einer der letzen großen Physiker verstorben: Hans Bethe. Bethe starb am Sonntag im Alter von 98 Jahren in seinem Haus in Ithaca (US-Bundesstaat New York). Bekannt wurde er vor allem durch den nach ihm und Carl Friedrich von Weizsäcker benannten Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus (Bethe-Weizsäcker-Zyklus), wofür er auch 1967 den Nobelpreis erhielt. [Wissenschaftler]
:: Peter 22:18 :: link ::
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:: 9.3.05 ::
Synchrotron zu verkaufen Synchrotrons sind sehr helle Strahlungsquellen, für Röntgenstrahlung und UV Strahlung. Bisher waren sie Großforschungsanlagen, wo man lange warten mußte, um ein paar Tage Strahlzeit zu kriegen. Nun verkauft eine japanische Firma ein Synchrotron für schlappe 2,5 Millionen Dollar. Der Speicherring hat dabei gerade mal 60 Zentimeter Durchmesser, und die ganze Anlage hat damit normale Labordimensionen. Der MIRRORCLE-6X ist das Ergebnis von 15-jähriger Forschungsarbeit. Für ein normales Forschungsinstitut ist der Preis vielleicht etwas zu hoch, aber für die Industrieforschung sicher attraktiv. [Neuentwicklungen]
:: Peter 21:36 :: link ::
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:: 5.3.05 ::
Heiße Lichtblasen Sonolumineszenz ist eine Erscheinung, die lange ziemlich unverstanden war. Bei der Sonolumineszenz wird Ultraschall durch eine ganz normale Flüssigkeit (z.B. Wasser) geschickt, die dadurch zu leuchten anfängt. Mittlerweile weiß man, daß dabei Luftblasen in der Flüssigkeit entstehen, die sofort wieder zerplatzen. Wenn die Luftblase platzt wird das Gas in der Blase ziemlich heiß. Einige dachten sogar, daß es so heiß werden könnte, daß sogar Kernfusion möglich sei. Auf jeden Fall wird es so heiß, daß das Gas leuchtet. Nur wie heiß, war bisher nicht klar. Amerikanische Physiker konnten nun die Temperatur in einer einzelnen Blase messen. Das Ergebnis war: 15 000° C. D.h. viel heißer, als die Sonnenoberfläche. Dabei konnten sie auch Anzeichen von Plasma in der Blase finden. Allerdings von Kernfusion ist das ganze doch ziemlich weit entfernt.(Nature 434 (2005) 52) [Wärmelehre]
:: Peter 23:00 :: link ::
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:: 2.3.05 ::
Wow! Quantenmechanik ist eine komische Sache. Erklärt wird das meist am Doppelspaltexperiment. Elektronen werden durch zwei nahe beieinander liegende Spalte geschickt. Auf einem Schirm hinter dem Doppelspalt sieht man dann das charakteristische Streifenmuster - das Interferenzmuster. Die Elektronen haben also zwei Möglichkeiten durch einen Spalt zu gehen. Das führt dazu, daß in der Richtung parallel zu den Spalten die Elektronen bestimmte Geschwindigkeiten (oder besser gesagt Impulse) haben. Alle Elektronen in einem Interferenzstreifen haben den gleichen Impuls parallel zu den Spalten. G. Paulus von der Texas A&M University und Mitarbeiter aus Berlin, München, Wien und Sarajewo haben nun ein tolles Experiment gemacht, bei dem sie Interferenz ganz anders erzeugt haben. In diesem Experiment haben sie Elektronen durch Ionisation von Argon-Atomen in einem extrem kurzen Laserpuls erzeugt. Die Elektronen hatten nun zwei Möglichkeiten, wann sie erzeugt werden: in der ersten oder in der zweiten Hälfte des Pulses. Die Folge: die Interferenz der Elektronen aus diesen beiden zeitlichen Möglichkeiten führt hier zu "Interferenz-Energien" statt Intererenzstreifen!! D.h. es gibt Pakete von Elektronen, die alle die gleiche Energie haben. Wahrlich ein neues Lehrbuchexperiment. (G. G. Paulus et al., eingereicht) [Grundlegendes]
:: Peter 22:43 :: link ::
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